Vorbemerkung:
Die Förderung der Tagesstätten für psychisch kranke Menschen in Stuttgart wurde
nach Auflösung des Landeswohlfahrtsverbandes Württemberg-Hohenzollern ab
01.01.2005 von der Landeshauptstadt Stuttgart übernommen.
Im Rahmen der Zielvereinbarungen für 2014 und 2015 mit den
Gemeindepsychiatrischen Zentren (GPZ) wurde vereinbart, die Tagesstätten
weiterzuentwickeln (SGA 05.05.2014,
GRDrs
234/2014
„Gemeindepsychiatrischer Verbund (GPV) Stuttgart – Zielvereinbarungen“). Ziel
ist es das unerlässliche Basisangebot der gemeindepsychiatrischen Versorgung
bedarfsgerecht anzupassen.
Zur aktuellen Situation:
Chronisch psychische Erkrankungen sind häufig verbunden mit Rückzugs-tendenzen,
sozialer Isolation und mangelnder gesellschaftlicher Teilhabe. Niederschwellig
arbeitende Tagesstätten für diesen Personenkreis sind daher ein wichtiger
Bestandteil in der gemeindenahen psychiatrischen Versorgung. Im Vordergrund
steht ein niederschwelliger Zugang für psychisch Kranke, die auf
tagesstrukturierende und fördernde Angebote angewiesen sind. Der offene
Kontaktbereich, die Beratung, die Möglichkeit zur Teilhabe an einem
Mittagstisch und unterschiedliche Gruppenangebote kennzeichnen die Angebote der
Tagesstätten. Das Vorhandensein einer sinnvollen Tagesstruktur ist ein wichtiger
Beitrag zur Stabilisierung und zur Teilhabe am Leben in der Gemeinschaft. Die
Tagesstätten sind Teil der Gemeinde-psychiatrischen Zentren (Landespsychiatrieplan
2000, Baden-Württemberg).
Derzeit sind die 8 Tagesstätten in den Gemeindepsychiatrischen Zentren mit 0,3
bis 0,55 Personalstellen pro Tagesstätte ausgestattet. Die Gemeindepsychiatrischen
Zentren sind Montag bis Freitag von 09:00 Uhr bis 17:00 Uhr geöffnet. Mit der
derzeitigen Personalausstattung ist allerdings eine kontinuierliche Präsenz in
der Tagesstätte während der vorgenannten Öffnungszeiten des GPZs nicht möglich.
Die Träger der Tagesstätten (Caritasverband für Stuttgart (CVS), Evangelische
Gesellschaft Stuttgart (
eva
) und das Klinikum
Stuttgart) halten gemeinsam mit der Sozialplanung für psychisch kranke Menschen
der Stadt Stuttgart eine Erhöhung der Personalstellen auf eine 1,0
Fachkraftstelle pro Tagesstätte für erforderlich. Damit wird zu um einen eine
kontinuierliche Präsenz der Fachkräfte während der gesamten Öffnungszeiten erreicht.
Zum anderen kann damit das niederschwellige Angebot in allen Tagesstätten
verbindlich und durch standardisierte Leistungsangebote qualitativ weiterentwickelt
werden.
Über die Konzeption und die Bedeutung der Tagesstätten für die gemeindenahe
Versorgung von psychisch Kranken möchten wir Sie in einem Pressgespräch
informieren.
Donnerstag, 13.
August 2015, 10:30 Uhr
Gemeindepsychiatrisches Zentrum Süd-Mitte-Nord
Sophienstraße 1c, 70180 Stuttgart
Im Gespräch stehen Ihnen zur Verfügung:
Dr. Klaus
Obert
, Bereichsleiter Sucht- und Sozialpsychiatrische
Hilfen, CVS
Friedrich
Walburg
, Abteilungsleiter Dienste für
seelische Gesundheit,
eva
Reinhard
Möhrle
, Fachbereichsleiter, Klinikum
Stuttgart
Besucher der Tagesstätte und Mitglieder des
Tagesstättenbeirats
Pressemitteilung
Tagesstätten für psychisch Kranke benötigen Stellenaufstockung
Erschienen am:
12.08.2015
Beschreibung