Solidarität gegen Hass und Hetze
Insbesondere in Hinblick auf die bevorstehende Bundestagswahl am 23. Februar 2025 beziehen wir klar Position: Der Caritasverband für Stuttgart e.V. steht für eine solidarische Gesellschaft. Unser Kreuz steht für Vielfalt, für Menschenrechte, für Demokratie.
In einem Brief an alle Mitarbeitenden, werden unsere Vorständin, Alexandra Stork, und unser Vorstand, Raphael Graf von Deym, deutlich:
"Die Ereignisse im Deutschen Bundestag, die wir am 29.01.2025 beobachten konnten, lassen uns fassungslos und wütend zurück. Dass kurz nach dem 80. Jahrestag der Befreiung von Auschwitz durch die Sowjetarmee und direkt nach dem Gedenken an die Millionen Opfer, das Leiden und die Schmerzen, die der Nationalsozialismus über Menschen in unserm Land, über Europa und weit darüber hinaus gebracht hat, und die bis heute spürbar sind, eine Partei, die sich auf christliche Werte beruft, einen menschenfeindlichen Antrag mit den Stimmen der Rechtsextremen durch den Bundestag bringt, entsetzt uns.
Seit Jahren verbreiten Rechte, Rechtspopulisten und Rechtsextreme Hass und Angst vor Menschen, die vermeintlich anders sind. In unserer täglichen Arbeit spüren wir das, wenn die Handlungsoptionen in der Sorge für Migrant_innen und Geflüchtete zunehmend beschränkt werden. Wir kennen aber auch die Sorgen von Mitarbeitenden mit Migrationsgeschichte, die nicht nur in unseren Einrichtungen und Diensten dringen gebraucht werden, sondern die wir in einer Gesellschaft der Vielfalt und in unserer Mitte aufgenommen haben, die wir schätzen und die uns wichtig sind. Ihnen allen möchten wir sagen: Wir stehen an Ihrer Seite.
Deshalb schließen wir uns ohne Einschränkung der ökumenischen Stellungnahme der evangelischen und der katholischen Kirche zum Gesetzesentwurf der CDU an, die den Antrag der CDU deutlich kritisiert: Stellungnahme zum Download (öffnet in neuem Fenster): 250129_Gemeinsame_Stellungnahme_der_Kirchen_Zustrombegrenzungsgesetz.pdf
Gleichzeitig bitten wir Sie alle um Ihre Solidarität als Mitarbeitende. Wenn Sie können, seien Sie laut. Lassen Sie rechte Parolen nicht stehen. Und wenn Sie wahlberechtigt sind: Gehen Sie am 23.02.2025 zur Bundestagswahl. Mehr denn je braucht unsere Demokratie Ihre Unterstützung, damit wir alle weiterhin in einer freien, offenen und vielfältigen Gesellschaft leben können."