Querschnittsbereich Immobilienmanagement
Der Kern unseres Auftrages als Caritasverband besteht darin, für die Hilfesuchenden in dieser Stadt Dienstleister, Anwalt und Solidaritätsstifter zu sein. Zur Erfüllung dieses Auftrages ist in den letzten Jahren verstärkt die Bearbeitung von Immobilienthemen notwendig geworden. Wer in einer dicht besiedelten Stadt wie Stuttgart, in der Wohnraum und Entwicklungsflächen für soziale Standorte knapp sind, erfolgreich und langfristig als großer Träger der Sozialen Arbeit agieren möchte, kommt nicht umhin, Immobilienthemen in allen Hilfefeldern strategisch anzugehen und für den Immobilienbestand ein professionelles und möglichst kostengünstiges Immobilienmanagement zu etablieren. Aus diesen Überlegungen heraus, ist 2016 das Immobilienmanagement als eigenständiger Bereich des Caritasverbandes für Stuttgart, der Querschnittsbereich Immobilienmanagement (QIM) entstanden.
Warum betätigt sich die Caritas im Bereich Immobilien?
"Diese Entscheidung ist auf drei Faktoren zurückzuführen," sagt Caritasvorstand Raphael Graf von Deym. "Zum einen ist das der Lebenszyklus von stationären Einrichtungen, z.B. dem Pflegeheim Haus Martinus. In die Jahre gekommene Einrichtungen müssen neu ausgerichtet werden und an die aktuellen Anforderungen und Standards angepasst werden. Das nimmt im sozialen Bereich eine entscheidende Rolle ein, die dem Verband ein großes Maß Know-How und Koordinierungsaufwand abverlangt. Der zweite Faktor ist der strategische Prozess "Aufbrechen" der katholischen Kirche in Stuttgart, im Rahmen dessen wir an mehreren kirchlichen Standorten die Möglichkeit erhalten haben, gemiensam mit den Kirchengemeinden soziale Nutzungskonzepte für vorhandene Überkapazitäten zu realisieren. Zum dritten war eine weitere Triebfeder für die Gründung des Querschnittsbereichs Immobilienmanagement die Tatsache, dass unsere Immobilienprojekte aufgrund des niedrigen Zinsniveaus teilweise für Investoren interessant geworden sin dund wir auf Augenhöhe handlungsfähig sein müssen, um unsere Chancen zu nutzen."
Bis Mitte 2016 waren die unterschiedlichen Immobilien-Kompetenzen hauptsächlich verteilt auf den Zentralen Service und den Fachdienst Dezentrale Wohnraumverwaltung (DeWo) für die Bereiche AWS (Armut, Wohnungsnot und Schulden) und SSH (Sucht- und Sozialpsychiatrische Hilfen). Mit der Neuausrichtung konnten Kompentenzen gebündelt sowie Doppelstrukturen abgebaut werden, um den wachsenden Anforderungen im Themenfeld Soziales Wohnen gerecht zu werden.