Am Freitag, den 5. Mai, werden von 14 bis 18 Uhr Sozialarbeiter_innen und Jugendliche vor Ort sein. Ebenso am Samstag, 6. Mai 2023, von 10 bis 14 Uhr.
Die Mobile Jugendarbeit in Freiberg/Mönchfeld zeigt auf Plakaten Bilder wichtiger Orte von Jugendlichen im Stadtteil aus den letzten Jahrzehnten. Ergänzende Aussagen und Erinnerungen zeigen, wie wichtig eine Stadtplanung ist, die die Bedürfnisse von Jugendlichen und jungen Erwachsenen einbezieht. Und es wird sichtbar, was passiert, wenn diese Orte verschwinden - "platt gemacht" werden. Elijah beschreibt es wie folgt: "Wenn ein Ort verschwindet, das ist, wie wenn man einem das Haus irgendwie wegnimmt."
Das "Draußenzuhause" von Freunden
Sabrina Wichter ist seit zwölf Jahren Sozialarbeiterin in der Mobilen Jugendarbeit in Freiberg/Mönchfeld. Sie beobachtet die Entwicklung und sagt: "Die Plätze, an denen sich Jugendliche treffen können, werden immer weniger. Früher gab es noch mehr Bolzplätze oder auch Dächer von Parkhäusern oder Tankstellen, an denen sich junge Menschen aufhalten konnten. Diese Plätze verschwinden durch Neubauten oder Nachverdichtungen im Stadtteil."
Für Jugendliche und junge Erwachsene haben Aufenthaltsorte im Freien aber eine große Bedeutung. Zusammen chillen, reden, Musik hören, flirten, spielen - Orte, an denen man sich regelmäßig trifft, eine Art ‚Draußenzuhause‘ der Freundesgruppe. "Daran erinnert man sich ja auch noch als erwachsener Mensch: Welchen Treffplatz hatte ich mit meiner Clique? Wo habe ich meinen ersten Kuss bekommen?", sagt Sabrina Wichter.
Die Mitarbeitenden in der Mobilen Jugendarbeit verstehen sich als Anwält_innen der Jugendlichen. Mit der Ausstellung wollen sie und die jungen Menschen auch an Politik und Gesellschaft appellieren: "Viele Jugendliche machen die Erfahrung, dass sie überall, wo sie auftauchen, schief angeschaut werden: ‚Egal, wo wir hingehen, stören wir.‘"
Doch die Stadt, so das Credo der Ausstellung, muss Raum für alle Menschen bieten. "Junge Menschen wollen sich im öffentlichen Raum aufhalten und sie haben auch ein Recht darauf. Für die Entwicklungsbiographie ist dieses Recht wichtig, wie es auch für uns war."
Wir freuen uns über eine Ankündigung der Ausstellung und wenn Sie darüber berichten. Gerne vermitteln wir Ihnen Interviewpartner_innen.
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