Der Caritasverband für Stuttgart e.V. und sein Bereich
"Armut, Wohnungsnot und Schulden" präsentieren eine Wanderausstellung
der Bundesarbeitsgemeinschaft Wohnungslosenhilfe e.V. vom
Der Caritasverband für Stuttgart stellt in Zusammenarbeit mit der Bundesarbeitsgemeinschaft Wohnungslosenhilfe e.V. die Wanderausstellung "Wohnungslose im Nationalsozialismus" derzeit in Stuttgart aus. Zum Gedenken an die wohnungslosen Männer und Frauen, die in der Zeit der nationalsozialistischen Diktatur als so genannte "Asoziale" verfolgt worden sind, hat die Bundesarbeitsgemeinschaft Wohnungslosenhilfe e.V. diese Ausstellung konzipiert.
Wie viele Bettler und Landstreicher, ab 1938 auch als "Nichtsesshafte" bezeichnet, in Konzentrationslager eingeliefert wurden, lässt sich nicht genau feststellen. Experten schätzen die Zahl auf über 10.000 Personen. Häftlinge aus der Kategorie der so genannten "Asozialen" blieben in Ost- und Westdeutschland von Entschädigungszahlungen ausgeschlossen. Erst in den letzten Jahren sind Entschädigungszahlungen in einigen Bundesländern über Härterfallregelungen möglich. Für die Überlebenden dürfte dies in der Regel zu spät gewesen sein: Das durchschnittliche Geburtsjahr der 1938 bei der "Aktion Arbeitsscheu Reich" Verhafteten war das Jahr 1900.
Unter Rückgriff auf Quellentexte bzw. Faksimiles, Fotos und kommentierende Texte werden in der Ausstellung "Wohnungslose im Nationalsozialismus" folgende Themen dargestellt:
- Weltwirtschaftskrise
- Bettlerrazzia 1933
- Arbeitshäuser
- Rassenhygiene
- Zwangssterilisation
- "Asoziale Großfamilien"
- Debatte in den Fachzeitschriften der "Wandererfürsorge"
- Kontrolle und "geordnetes Wandern"
- "Aktion Arbeitsscheu Reich"
- als "Asozial" ins Konzentrationslager