Im Rahmen des bisher größten Bauprojektes der Stiftung sind auf dem Gelände der Kirchengemeinde St. Johannes Maria Vianney insgesamt 64 Wohneinheiten für Senior_innen, eine Kindertagesstätte des katholischen Stadtdekanats und eine Zweigstelle der Katholischen Sozialstation St. Monika entstanden. Die Caritas Stiftung Stuttgart investierte in Mönchfeld 24 Millionen Euro - die Grötzinger Stiftung finanziert das Bauprojekt mit 12 Millionen Euro, das Land Baden-Württemberg mit 11 Millionen Euro. Eine weitere Million Euro brachten Privatpersonen in Form von Darlehen an die Stiftung auf.
Bei der Eröffnungsfeier begrüßte Heinz Wolf, Vorstandsvorsitzender der Caritas Stiftung Stuttgart, die rund 150 geladenen Gäste im Zelt. Heinz Wolf betonte: "Für die Caritas Stiftung Stuttgart ist dieses Bauprojekt in doppelter Hinsicht einzigartig: Es ermöglicht in einem besonderen Quartiersensemble die Verbindung von Sozialstation, bezahlbarem Wohnraum für Senioren inklusive ambulanter Pflegeangebote und einer neuen Kita - in unmittelbarer Nähe einer Kirche und des Caritas Pflegeheims St. Ulrich." Von den insgesamt 64 Wohnungen sind 17 Wohnungen für Personen mit Wohn-berechtigungsschein vorbehalten, damit trägt der Seniorenwohnpark auch zum sozialen Wohnungsbau in Stuttgart bei. Rund 40 Prozent der Gesamtfläche werden sozial, etwa 60 Prozent marktüblich vermietet. Die 2- bis 3-Zimmerwohnungen in den Häusern Ahorn, Linde und Esche sind barrierefrei oder barrierearm und bieten teilweise einen herrlichen Blick auf den Max-Eyth-See und auf den Neckar. Das Häuserensemble öffnet sich in Richtung Neckartal, in der Mitte befindet sich der Quartiersplatz.
In seinem Grußwort bezeichnete Stuttgarts Oberbürgermeister Dr. Frank Nopper den Seniorenwohnpark als Musterbeispiel für altersgerechtes Wohnen: "Dieses Bauprojekt ist in dreifacher Hinsicht ein Glücksfall: für die Senior_innen, die hier ein selbstbestimmtes Leben führen können, für die Kinder der Kita und nicht zuletzt für das Leben im Stadtteil, das dadurch einen neuen Schub bekommt. Es gewinnen alle!"
In Mönchfeld setzt die Stuttgarter Caritas erstmals ihr Konzept "Wohnen mit Service" um
"Das ‚Wohnen mit Service‘ ist ideal für ältere Menschen, die bereits Pflegebedarf haben, aber weiterhin selbstständig in ihren eigenen vier Wänden wohnen möchten", erklärt Uwe Hardt, Vorstand des Caritasverbandes für Stuttgart. "Auch Paare, bei denen einer der beiden mehr Unterstützung benötigt als der andere, können so länger gemeinsam wohnen bleiben." Die Mitarbeitenden der Sozialen Beratung begleiten und beraten die Senior_innen und organisieren gemeinsame Aktivitäten und Ausflüge.
"Wir haben bewusst auch Personen mit Pflegebedürftigkeit von Pflegegrad 1 bis 5 für den Seniorenwohnpark Mönchfeld angesprochen, beschreibt Klaus-Ulrich Kapfer, Caritas-Fachdienstleiter für die ambulante Altenpflege, die Zielsetzung. "Unsere hiesige Zweigstelle der Sozialstation St. Monika bietet neben Pflege, ärztlich verordneter Behandlungspflege, Hilfe bei der Hauswirtschaft, 'Essen auf Rädern' und Betreuung an. Die Zweigstelle im Seniorenwohnpark Mönchfeld ist deshalb regelmäßig besetzt, die Mitarbeiter_innen der Sozialstation sind im Seniorenwohnpark von Montag bis Sonntag tätig.
Zur Entstehung
Die Idee zum Wohnpark hat das Stifterehepaar Heinz und Ursula Grötzinger gemeinsam mit dem Vorstand der Caritas Stiftung Stuttgart entwickelt. Auch nach dem Tod ihres Ehemannes blieb Ursula Grötzinger dem Projekt treu, mit ihrer Stiftung war sie die wichtigste Förderin des Bauvorhabens. Sie erklärte: "Mönchfeld war das Traumprojekt meines Mannes. Er war im Jahr 2013 noch dabei, als wir das Grundstück in Mönchfeld ausgesucht haben. Die Lage und die Nähe zum Pflegeheim St. Ulrich waren ausschlaggebend. Er hat noch den Kooperationsvertrag mit Caritas und Kirche abgeschlossen. Leider durfte er die Fertigstellung nicht mehr erleben." Für ihre Verdienste wurde Ursula Grötzinger bei der Eröffnungsfeier mit der Goldenen Ehrennadel des Deutschen Caritasverband ausgezeichnet. Stadtdekan Monsignore Dr. Christian Hermes spendete bei der Feier den Segen für die Kita des Stadtdekanats, die katholische Sozialstation St. Monika und die Seniorenwohnhäuser.
Stuttgarter Caritas beim Projekt "Aufbrechen - katholische Kirche in Stuttgart"
Im Rahmen des Projektes "Aufbrechen - katholische Kirche in Stuttgart" hat sich die katholische Kirche in der Landeshauptstadt an vielen Orten auf den Weg gemacht und Neues angestoßen. Kirchliche Standorte sollen mit Partnern weiterentwickelt werden, um eine sozial wertvolle Nutzung zu erreichen. In der Kirchengemeinde St. Johannes Maria Vianney sollte der dortige Kirchenbau und das Gemeindegebäude abgerissen und neu entwickelt werden. Die Grötzinger Stiftung erwarb das Grundstück und verpachtete es an die Caritas Stiftung Stuttgart für den Bau des Seniorenwohnparks. Auch die Kirchengemeinde wird auf dem Gelände wieder eine Heimat finden: In einem vierten Gebäude entstehen ein Andachtsraum und Gemeinderäume, die im Juli 2023 eingeweiht werden. Weitere Projekte der Stuttgarter Caritas im Rahmen von "Aufbrechen" sind St. Martin in der Neckarvorstadt (geplant ist Wohnraum für psychisch Kranke) und das neue Zentrum St. Christophorus in Wangen (geplant sind Wohnraum und Arbeitsstätten für Menschen mit mehrfacher Behinderung).
Zur Caritas Stiftung Stuttgart:
Die Caritas Stiftung Stuttgart wurde 1999 als Förderstiftung des Caritasverbandes für Stuttgart e.V. gegründet, mit dem Zweck, Menschen in schwierigen Lebenslagen in der Landeshauptstadt zu helfen. Die unter ihrem Dach gegründeten Treuhandstiftungen und Stiftungsfonds verfolgen gemeinnützige und karitative Zwecke der Wohlfahrtspflege. Ein besonderes Augenmerk war dabei immer die Schaffung von Wohnraum für Menschen in sozialen Schwierigkeiten. Heute weist die Caritas Stiftung Stuttgart eine Bilanzsumme von rund 90 Millionen Euro aus und bietet Wohnraum in über 400 Wohneinheiten in der Landeshauptstadt. Die Stiftung ist in Stuttgart der größte gemeinnützige Träger für soziale Wohnprojekte.
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