Abschied von Bereichsleiter Kurt Greschner
Im August geht Kurt Greschner nun in den Ruhestand. "Zufrieden und dankbar" und mit einem dicken Lob an sein Team in der Altenhilfe: "Sie machen eine tolle Arbeit."
Kurt Greschner wird aber sicher nicht nur "als Hausmeister" in Erinnerung bleiben, wie er launig anmerkte, sondern auch als einer, der, wie es der stellvertretende Bereichsleiter Sebastian Menne bei der Verabschiedung anmerkte, seinen Mitarbeitern immer eine wertschätzende Haltung entgegenbrachte. Dabei sich und sein Team in "Bewegung hielt" und, wie ein guter Dirigent das auch tue, seinem "Orchester" die Orientierung gab und dabei Vertrauen in die einzelnen Mitspieler setzte.
Die Abschiedsveranstaltung fand in dem Rahmen statt, den Kurt Greschner sich gewünscht hatte: kein großer Bahnhof, eher eine familiäre Atmosphäre, umrahmt von einem spirituellen Impuls und einem kurzen Gottesdienst, mitgestaltet von Pfarrer Sunny, Dr. Joachim Reber und den indischen Schwestern.
Es geht immer um die Menschen
1991 kam Kurt Greschner als Einrichtungsleiter nach St. Monika. In für den Caritasverband schwierigen Zeiten: Der ‚Finanzskandal‘ 1986, in den auch das Haus St. Monika verwickelt war, den Direktoren wurden damals verschiedene Versäumnisse vorgeworfen, beschäftigte den Verband.
Doch das Haus St. Monika war neben aller Probleme, die der Verband in der Geschäftsführung hatte, auch eine hochgeachtete Einrichtung in der Pflegelandschaft, erinnerte Uwe Hardt in seiner Rede. Denn St. Monika war eine der ersten stationären Einrichtungen, die ein schriftliches Konzept vorgelegt hatten. Dazu kam ein innovatives räumliches Gebäudekonzept in Verbindung mit einer städtebaulichen Konzeption.
Von 2004 bis 2009 leitete Kurt Greschner dann den Personalbereich in der Zentralen Verwaltung. Ob als Einrichtungsleiter oder in der Zentralen Verwaltung: Kurt Greschners Ansatz war immer ein konsequenter Dienstleistungsgedanke: An welcher Stelle nützt die Arbeit den Klienten vor Ort? In der Strombergstraße sah er sich als Unterstützer der dezentralen Dienstleistungsprozesse. Ein Leitsatz begleitete dabei immer seine Arbeit: "Es geht immer um die Menschen, die Bewohnerinnen und Bewohner, Klientinnen und Klienten sowie den Beschäftigten in unseren Einrichtungen und Diensten!"
2009 kam der dritte und letzte Wechsel wieder zurück in die Altenhilfe und die Führung des neuen Bereiches Altenhilfe.
Vergelt’s Gott
Abschied nahm Kurt Greschner auch von seinen Kolleginnen und Kollegen der Leitungskonferenz. Edgar Heimerdinger, Bereichsleiter Arbeit, charakterisierte seinen Kollegen "als sehr emotional, und auch hoch explosiv", gleichwohl einer, "der sofort wieder runter kam und nie nachtragend war". Also ein Mensch, der sich mit Haut und Haaren in seine Aufgaben einbrachte und den ein ganzheitlicher Blick auszeichnete.
Mit einem "Vergelt’s Gott", verabschiedete Schwester Lissy ihren langjährigen Wegbegleiter in der Altenhilfe. Ihr war es wie allen anderen Gästen ein Anliegen, "danke zu sagen". "Ohne ihr Verständnis", so Schwester Lissy, " wäre unser Alltag als ausländische Schwestern in Deutschland anders gewesen."
Kurt Greschner übergibt nun die Aufgaben an seine Nachfolgerin Uta Metzdorf. "Die Altenhilfe im Caritasverband für Stuttgart wird sich, wie alle Anbieter in diesem Bereich, aufmerksam den Veränderungen stellen müssen. Das heißt: aufmerksam beobachten, wie sich die Situation verändert und welche rechtlichen Veränderungen von uns andere Konzepte fordern.
Etwa bei der möglichen Auflösung der stationären hin zur konsequent ambulanten Versorgung. Dazu brauchen wir Führungskräfte und Mitarbeiter, die in ihrer eigenen gedanklichen Fachwelt so beweglich sind, dass sie sich auf Veränderungen einlassen können. Da bin ich ganz optimistisch, dass das gelingt. Denn wir haben ganz tolle Leute im Bereich Altenhilfe, die hoch qualifiziert sind und ein großes Engagement mitbringen", so Kurt Greschner im Interview (das komplette Interview ist in den Hauszeitungen der Altenhilfe und im Jahresbericht des Caritasverbandes für Stuttgart e.V. nachzulesen).
Bleiben werden von Kurt Greschner im Caritasverband also nicht nur eine Werkzeugkiste, ein Teil einer Bronzetafel von der Stadtkirche in Göppingen, die er seinem Bereich zum Abschied schenkte, sondern auch viele den Verband und insbesondere die Altenhilfe prägende Spuren einer langjährigen engagierten Arbeit.