Ziele
Die Teilnehmenden
- vertiefen ihr Verständnis für die neurobiologischen Grundlagen pathologischen Mediengebrauchs
- differenzieren verschiedene Formen von Medienabhängigkeit und deren psychologische sowie soziale Auswirkungen
- sind sensibilisiert für geschlechtsspezifische Unterschiede in der Mediennutzung und -abhängigkeit
- lernen aktuelle therapeutische Konzepte im Vergleich zu stoffgebundenen Süchten kennen und einordnen
- erweitern ihre kommunikativen Kompetenzen im Umgang mit Betroffenen durch geeignete Gesprächsstrategien
Inhalt und Ablauf
Im Vertiefungsseminar zum pathologischen Mediengebrauch erarbeiten sich die Teilnehmenden die neurobiologischen Grundlagen von Medienabhängigkeit und erlangen ein vertieftes Verständnis für die zugrunde liegenden Mechanismen. Sie lernen, verschiedene Formen pathologischer Mediennutzung zu unterscheiden und reflektieren deren psychologische sowie soziale Auswirkungen. Geschlechtsspezifische Unterschiede in der Mediennutzung werden gemeinsam analysiert und hinsichtlich ihrer Bedeutung für Prävention und Intervention bewertet. Die Teilnehmenden setzen sich aktiv mit aktuellen therapeutischen Konzepten auseinander und vergleichen diese mit Ansätzen bei stoffgebundenen Süchten. In praktischen Übungen trainieren sie Gesprächsstrategien und üben den professionellen Umgang mit Betroffenen, um ihre kommunikativen Kompetenzen gezielt zu erweitern.
Kontext
Fachkräfte in Beratung, Sozialarbeit, Pädagogik und Therapie begegnen zunehmend Menschen mit problematischem oder pathologischem Medienverhalten - sei es in Form von exzessivem Gaming, sozialer Mediennutzung oder Streaming. Diese Entwicklungen stellen neue Anforderungen an die professionelle Praxis: Es gilt, Symptome zu erkennen, Risiken einzuschätzen und angemessen zu reagieren. Gleichzeitig wächst der Bedarf an fundiertem Wissen über neurobiologische Zusammenhänge, geschlechtsspezifische Unterschiede und therapeutische Ansätze, die sich von klassischen Suchtbehandlungen unterscheiden. Dieses Vertiefungsseminar leistet einen wichtigen Beitrag zum professionellen Umgang mit betroffenen Klient_innen.
Hinweis
Das Basisseminar vermittelt die Grundlagen zum Thema.
Zielgruppe
Mitarbeitende aus den Bereichen Jugendarbeit, Beratung, sucht- und sozialpsychiatrische Hilfen oder angrenzende Arbeitsfelder
Max. Teilnehmerzahl
12
Kosten
Normalpreis 310 €
CVS-MA 270 €
Veranstaltungsnummer
045/2026