Großzügige Spende für BewohnerInnen der stationären Einrichtungen
Besonders belastend ist es für die Bewohner und Bewohnerinnen der stationären Pflegeheime des Bereichs Altenhilfe im Caritasverband Stuttgart. Der ständige Wechsel zwischen einer Öffnung der Einrichtung und dem kompletten Besucher- und Ausgangsverbot, die regelmäßigen Corona-Testungen, die in den Einrichtungen stattfinden und die vermehrten Bewegungseinschränkungen der Bewohner und Bewohnerinnen verlangen diesen viel ab. Umso erfreulicher ist die Nachricht, die den Bereich Altenhilfe erreicht hat:
Um den Bewohnern und Bewohnerinnen die Zeit zu verschönern, spenden die Grötzinger Stiftung (Stuttgart), die Stiftung Dr. Klaus Lang (Stuttgart) sowie die Amanda und Erich Neumayer Stiftung (Hausach/Stuttgart) einen Betrag von insgesamt 6.600 € an die fünf stationären Einrichtungen des Bereichs. Mit diesem Geld werden in den Einrichtungen individuelle Corona-Geschenke für jeden Bewohner und jede Bewohnerin gekauft. Diese reichen von Rätselheften und Büchern, welche die Zeit schneller verfliegen lassen, bis hin zu schönen (Zimmer-) Pflanzen, an denen sich die Bewohner und Bewohnerinnen noch lange erfreuen werden.
Im Haus St. Ulrich kamen schon die Empathiepuppen für die Gäste und BewohnerInnen an. Alle sind begeistert. Frau Hase hat den neuen Gast bereits ins Herz geschlossen und wollte gar nicht mehr ohne ihn nach Hause fahren, so die Mitarbeiterinnen. Bereits kurz nach dem Eintreffen der Puppen ging die große Frage nach dem Namen des neuen Gastes los: "Wir brauchen unbedingt einen Namen für ihn" - so die Gäste aus der Tagespflege. Also wurde bereits am Nachmittag der Neuankömmling in einer kleinen Feier auf den Namen Fred getauft.
Empathiepuppen sind für den Gebrauch in der Therapie entwickelt worden. Momentan wird diese Art von Puppen viel bei SeniorInnen und Menschen mit Demenz eingesetzt, denn sie vermitteln ein Gefühl von Geborgenheit und stimulieren das Einfühlungsvermögen. Sie haben eine beruhigende Wirkung auf Menschen und regen fürsorgliche Aktivitäten, das Sprechen und die Bewegung an.[1] Die Empathiepuppen können bei Menschen mit Demenz die Erinnerungen an ihre eigenen Kinder, als diese noch klein waren, wecken. Sie sensibilisieren die Menschen, lösen positive Gefühle aus und helfen Gespräche zu führen, Erinnerungen zu verarbeiten sowie Aggressionen abzubauen. Dadurch unterstützen Empathiepuppen auch therapeutische Ziele.[2]
Auch auf den Wohnbereichen im Haus St. Ulrich haben sich die Bewohnerinnen bereits mit den neuen Begleitern angefreundet. Die neuen Mitbewohner Johan, Noemi und Anna haben nicht nur ein offenes Ohr für alle sondern auch sehr viel Liebe Wärme und Zuneigung zu verschenken. Seit Noemi und Johan dort eingezogen sind, ist auch die nonverbale Kommunikation zwischen Mitarbeitenden und Bewohnern stark gewachsen.Vor allem bei Anna waren alle Bewohner und Bewohnerinnen sehr neugierig und hatten ein Lächeln im Gesicht, als sie die kleine Puppe das erste Mal gesehen haben. Anna wurde in den Arm genommen und herzlich begrüßt. Die Bewohner und Bewohnerinnen passen gut auf sie auf, singen für sie, sprechen mit ihr, kuscheln, nehmen sie in den Arm - und das ein oder andere Küsschen bekommt sie selbstverständlich auch noch.
Die Holzbausteine sowie die Seifenblasen die den Bewohnern und Bewohnerinnen auf den Bereich gebracht wurden schaffte große Freude und Spaß bei allen.
Am Sonntagmittag hat bereits der erste Bewohner eine "kleine Stadt" gebaut so wie er sagte. Als er die Holzbausteine sah, hat er sofort gestartet, Stein für Stein in die Hand genommen und angefangen zu bauen. Währenddessen erzählte er, dass er nun eine Stadt baue mit verschiedenen Häusern die unterschiedlich groß sind. Jedes Haus hat eine andere Farbe und Form. Stolz präsentierte er sein Meisterwerk.
Auch die Seifenblasen haben bereits am Nachmittag ihren Einsatz gehabt. Alle waren sehr glücklich und hatten viel Spaß die Seifenblasen zu pusten und mit den Fingern zum Platzen zu bringen. Das Pusten der Seifenblasen hat bei allen ein Lächeln ins Gesicht gezaubert, dass gar nicht mehr aufgehört hat.
Im Haus St. Monika gab es auch bereits erste Überraschungen. Frau Wagenblass bedankte sich herzlich bei Herrn Struck, der ihr das Geschenk ganz überraschend vorbei brachte. Als "eine schöne und tolle Idee" bezeichnete sie diese Aufmerksamkeit und freute sich sehr über ihre Bodylotion und die Schokolade. Ebenfalls begeistert war Frau Heeb. So merkte sie an, dass sie hier "nichts zu beklagen" habe, weil es ihnen so gut geht und es obendrein auch noch Geschenke gibt. Die Freude, dass das Haus wieder geöffnet ist wird durch die Geschenke noch mehr verstärkt.
Durch die großzügige Spende der drei Stiftungen haben diese den Bewohnern und Bewohnerinnen, trotz Corona und aller Einschränkungen, den Alltag verschönert. Bei allen drei Stiftungen bedankt sich der Bereich Altenhilfe im Caritasverband Stuttgart von Herzen.