Von der Idee, über die technische Umsetzung und Fertigstellung bis zur Darstellung vor der Kamera
haben sie alles selbst gemacht. Professionell unterstützt wurden sie dabei von Mitarbeitenden des Werkstatthauses, einer Einrichtung der Stuttgarter Jugendhausgesellschaft.
Und jetzt ist Premiere! Wir laden Sie herzlich ein:
Filmpremiere mit Livemusik und Häppchen
Donnerstag, 13.12. um 18 Uhr im Laboratorium in Stuttgart, Wagenburgstraße 147
Seit fünf Jahren leben Menschen mit und ohne Behinderung gemeinschaftlich in den Häusern in der Schönbühlstraße im Stuttgarter Osten zusammen. Darunter 24 Menschen mit Behinderung, die in einem WG-Zimmer oder in einem Einzel-Appartement leben und durch das Mitarbeiterteam des Caritasverbands für Stuttgart e.V. ambulant unterstützt werden. Für viele der Menschen hieß das vor fünf Jahren: Zum ersten Mal raus aus dem stationären Bereich und rein in eine eigene Wohnung oder ein eigenes WG-Zimmer. Damit verbunden: Ein Mehr an Freiheit und Selbstbestimmung und ein Mehr an Normalität und damit auch Teil eines lebendigen und bunten Stadtteils zu sein. Aber eben auch, mit Unterstützung, große und kleine Entscheidungen für den eigenen Alltag treffen zu müssen - angefangen vom Wocheneinkauf für sich selbst und der Entscheidung, was es nach dem Tag in der Werkstatt zum Abendessen geben soll, bis hin zu Pflichten, wie der Kehrwoche.
Dabei war es dem Projektteam wichtig, alle Facetten des Zusammenlebens darzustellen: Über den Einzug in das von den Eheleuten Heinz und Ursula Grötzinger gestiftete Haus zu berichten, von Erfahrungen persönlicher Freiheit und eigenen Grenzen und auch von Nachbarschaftskonflikten und neuen Freundschaften. Eben von allem, was das Leben in Nachbarschaft ausmacht.
Professionell begleitet wurde das Filmteam der Caritas, durch den Leiter der Medienwerkstatt im Werkstatthaus, Alexander Bischoff sowie durch Jugendliche aus dem Stadtteil. Das Werkstatthaus begleitete das Filmprojekt jedoch nicht ausschließlich mit Manpower: Die Projektteilnehmenden arbeiteten als besonderes Highlight parallel zum Dreh in der Schönbühlstraße an mehreren Tagen an Trickfilm-Sequenzen in der Medienwerkstatt des Werkstatthauses.
Neben der Erlangung von Medienkompetenz durch den Umgang mit Kamera und i-Pad, war es vor allem die Reflektion und das Bewusst-Werden über die eigenen Stärken und Fähigkeiten, die das Filmprojekt für die Teilnehmenden zu einer einzigartig wertvollen Erfahrung gemacht haben.
Und nicht zuletzt sind durch die Zusammenarbeit in der Projektgruppe neue Freundschaften entstanden.