Förder- und Betreuungsbereich
Unser Konzept
Jemanden zu begleiten bedeutet so viel wie "miteinander gehen" und den anderen während des Weges so zu ergänzen, dass er seine Vorzüge zur Geltung bringen kann; auf Beistand hoffen darf, dort wo es erforderlich ist. Das Kennzeichen für alle Formen der Begleitung besteht in der gegenseitigen Akzeptanz gleichberechtigter Partner. Dennoch stehen die Bedürfnislage und die Motive des Begleiteten im Vordergrund und bestimmen den Weg.
"Assistenz" ist eine Form der Begleitung. Sie ist punktueller und situativer Beistand dort, wo die eigenen Kräfte nicht mehr ausreichen. Der Einsatz und das Maß von Assistenz erfolgt nach zwischenmenschlich hergestellter Übereinkunft (zwischen dem Begleiteten und dem Begleiter).
Unsere Aufgabe
Die Neckartalwerkstätten stellen sich der gesetzgeberischen Forderung, dass alle Menschen mit Behinderungen, auch Menschen mit schwersten Behinderungen ein Recht auf Partizipation, auf Teilhabe am Leben in der Gemeinschaft haben. Dies schließt die Teilhabe am Arbeitsleben mit ein. Deshalb ist es Aufgabe des Förder- und Betreuungsbereiches, Menschen mit schweren Behinderungen zu begleiten und zu fördern, die die Voraussetzungen für eine Beschäftigung im Produktions- oder Dienstleistungsbereich der Werkstatt nicht oder noch nicht erfüllen.
Unser Angebot
Die therapeutische Begleitung und Unterstützung sowie die notwendige pflegerische Hilfe sind Bestandteile eines ganzheitlichen pädagogischen Handelns. Gerade der im Förder- und Betreuungsbereich angesprochene Personenkreis kann existentiell bedeutsame Beziehungen häufig erst über basale pflegerische Verrichtungen aufbauen und entfalten (Förderpflege, aktivierende Pflege), so dass die Grenzziehung zwischen Pädagogik und Pflege fließend ist. Die Neckartalwerkstätten verstehen sich als Lebensraum für Menschen mit einer Behinderung, die auf betreuende, fördernde, Tagesstrukturierende und pflegerische Leistungen angewiesen sind.
Unsere Ziele
Durch gezielte Angebote und Maßnahmen werden Fähigkeiten und Kenntnisse so aufgebaut und weiterentwickelt, dass dem behinderten Menschen die Teilhabe am Arbeitsleben und -prozess ermöglicht wird. Im Rahmen der Möglichkeiten stehen die Bedürfnisse und Wünsche der einzelnen Beschäftigten bei der Gestaltung des Werkstattalltages im Vordergrund. Dazu gehören
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Assistenz und individuelle Hilfen im lebenspraktischen Bereich
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Förderpflege in Einzelbetreuung
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individuelle Hilfestellungen
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Assistenz im emotionalen und sozialen Bereich
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der Einsatz von individuellen Kommunikationssystemen
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Förderung der Motorik
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Hinführung zu werkstattspezifischen Arbeiten