„Ich würde jedem jungen Menschen empfehlen mal mindestens drei Monate in der Altenpflege gearbeitet zu haben“
Junior Atafuku ist seit neun Jahren in Deutschland und arbeitet seit ca. 6 Jahren in der Altenpflege. Der 32-Jährige kam 2013 aus der demokratischen Republik Hong-Kong nach Tübingen, zog 2014 für ein Praktikum in der Altenpflege nach Esslingen und dann 2015 für die Ausbildung zur Altenpflegefachkraft nach Stuttgart. "Bereits während meines Schnupperpraktikums in der Altenpflege beim Hans-Rehn-Stift stellte ich fest, dass ich für die Altenpflege geboren bin. Das konnte auch ein Praktikum in der Krankenpflege im Robert-Bosch-Klinikum nicht ändern. Wir werden alle mal alt und sind dankbar, wenn es Menschen gibt, die sich um uns kümmern, uns pflegen und unterstützen". Junior Atafuku erzählte, dass ihn vor allem dieser Aspekt in der Altenpflege begeisterte. Nur hier konnte er Teil dieser Entwicklung älterer Menschen sein und bekommt das Gefühl Vollkommenes geleistet zu haben. "Einmal habe ich eine ältere Dame gepflegt und nachdem ich sie gewaschen habe, hat sie meine Hand gedrückt. Sowas kann man kaum in Worte fassen, welche Gefühle der Dankbarkeit durch diese Geste ausgestrahlt werden."
"Christliche Werte, wie Vergebung, Respekt und Wertschätzung werden hier bei der Caritas erlebbar"
Nach einer kurzen familiären Auszeit in Karlsruhe vermisst er das schöne Stuttgart, kommt zurück und bewirbt sich vor acht Wochen im Haus Martinus des Caritasverbandes Stuttgart: "Ich wohne hier direkt um die Ecke. Zudem habe ich einen christlichen Hintergrund, dieser spielt auch bei der Wahl meines Arbeitgebers eine zentrale Rolle. Christliche Werte, wie Vergebung, Respekt und Wertschätzung werden hier bei der Caritas erlebbar. Gegenseitig Verzeihen, Fehler zulassen und vergeben sind hier fester Bestandteil einer offenen Feedbackkultur".
"Diversity spielt hier eine große Rolle"
Zudem berichtet der 32-Jährige von seiner Einarbeitungszeit: "Die ersten zwei Wochen waren die Kollegen und Kolleginnen sehr nett, haben mich gut aufgenommen und mir bei Fragestellungen weitergeholfen". In diesem Rahmen hebt er auch die Vielfalt des Haus Martinus hervor und erzählt mit einer Selbstverständlichkeit wie die Mitarbeitenden aus unterschiedlichen Herkunftsländer mit verschiedenen Religionen hier Hand in Hand arbeiten.